Der Deutsche Meister 2012 erringt Platz 5 in Deutschland
Auch 2013 war wieder eine erfolgreiche Saison für den ambitionierten Streckenflieger vom Aero Club Langenselbold. Auf dem hessischen Segelfliegertag in Schwalmstadt/Ziegenhain am vergangenen Samstag wurde der Lufthansa Kapitän zum fünfzehnten mal !! für seine Leistungen im Streckensegelflug in der 18 m-Klasse geehrt. Trotz eher mäßigen Wetterlagen in der Mitte Deutschlands konnte Samson mit seinen drei größten Streckenflügen wieder in der Spitze der deutschen Wertung mitfliegen.
Strecken von über 700 km brachten ihm Platz fünf in der Bundeswertung. Seine Flüge führten ihn dabei sowohl in den Schwarzwald, als auch auf die schwäbische Alb. Einer seiner größten Flüge im Jahr 2013 führten vom Heimatflugplatz Langenselbold nach Donauwörth an der Donau. Von dort ging es über die schwäbische und fränkische Alb nach Tschechien hinein. Die tschechischen Fluglotsen genehmigten dann den Vorbeiflug an Karlsbad um zum zweiten Wendepunkt Annaberg im Erzgebirge zu gelangen. Von dort ging es dann vorbei an Hof in den Thüringer Wald, um über die Rhön und den Spessart den 710 km langen Flug zu beenden. Auch wenn der Flug acht Stunden dauerte, wäre man mit dem Auto sicher doppelt so lange unterwegs, allerdings braucht Samson nur die Energie der Sonne für seine Strecken.
Pläne für 2014 hat der Rekordpilot auch bereits formuliert. So richtet er im Frühjahr einen Streckenfluglehrgang für angehende Streckenflieger am Heimatplatz Langenselbold aus und bereitet seine Teilnahme am internationalen Segelflugwettbewerb im badischen Hockenheim vor.
Nachdem der Preis des Hanauer Unternehmers und Fliegers Georg Raab im vergangenen Jahr in voller Höhe an den AC Langenselbold ging, teilte die Jury den Preis von 20.000 Euro je hälftig zwischen dem AC Gelnhausen und den Langenselboldern auf.
Erich Pipa, Gerhard Heim, Georg Raab, Albrecht Müller, Benjamin Schaum
Im diesjährigen Kriterienkatalog ging es darum, die Jugendförderung und die Verbesserung der Infrastruktur darzustellen. Der Entwurf des Aero Club Langenselbold konnte überzeugen, jedoch befand die Jury die Bemühungen der Gelnhäuser ebenso lobenswert und kam deshalb zur Entscheidung, den Preis aufzuteilen. In einer feierlichen Umgebung auf dem Hühnerhof in Gettenbach wurde am Donnerstag, 10. Oktober, der Preis übergeben. Anwesend waren neben der Jury auch der Landrat des Main-Kinzig-Kreises Erich Pipa, die Vertreter der Vereine und die Presse.
Unter eher widrigen Bedingungen fand am vergangenen Wochenende der Hessenentscheid des Jugendvergleichsfliegen statt. Die 30 hessischen Teilnehmer hatten mit dem starken Westwind und häufigen Regenschauern zu kämpfen. Der Wettbewerb musste immer wieder wegen des Wetters unterbrochen werden, sodass am Ende nur ein Wertungsdurchgang geflogen werden konnte. Gefordert war bei diesem Flug eine exakte Platzrundeneinteilung, eine hochgezogene Fahrtkurve, ein Seitengleitflug und zum Abschluss eine Ziellandung. 10 Punktrichter werteten die Flüge der jungen Piloten.
Markus Grabs, Christopher Schadt (16) Platz 4, Jan-Hendrik Schäfer (16) Platz 7, Till Kaiser (17) Platz 6, Fluglehrer Günther Habedank
Unten: Matthias Hentschel, Giulian Breuer (16) Platz 13
Als bester Langenselbolder Pilot schnitt Christopher Schadt auf dem undankbaren vierten Platz ab. Nur hauchdünn verpasste er damit die Qualifikation für den Bundesentscheid im thüringischen Laucha, wo die drei besten Hessen im Wettbewerb mit den anderen Bundesländern stehen.
Alles in allem ist der Aero Club stolz auf seine vier Youngster, von denen immerhin drei unter den Top Ten landeten.
Am vergangenen Wochenende nahmen fünf Selbolder Youngster am Jugendvergleichsfliegen in Bensheim teil. Im Wettbewerb geht es darum verschiedene Übungen der segelfliegerischen Ausbildung vor den Augen einer Jury aus Fluglehrern möglichst fehlerfrei vorzufliegen. In drei Durchgängen müssen Kreiswechsel, hochgezogene Fahrtkurven, Seitengleitflüge und Ziellandungen präsentiert werden. Den gesamten Samstag wurde bei gutem Wetter am Nachmittag auf dem Flugplatz Bensheim bei Darmstadt geflogen. Insgesamt 26 Teilnehmer aus sieben Vereinen des Bezirks Hessen Süd nahmen an dem Wettbewerb teil.
Die Selbolder Piloten, von links nach rechts:
Till Kaiser (17 Jahre, Platz 6), Jan-Hendrik Schäfer (16 Jahre, Platz 5), Giulian Breuer (16 Jahre, Platz 2), Dennis Geyer (18 Jahre, Platz 11), Christopher Schadt (16 Jahre, Platz 4)
Gegen 19:00 standen dann die Sieger fest. Zum Abschluss ging die Fliegergruppe gemeinsam auf das Winzerfest in Bensheim. 7 Piloten hatten sich in Bensheim für den Hessenentscheid in Hörbach qualifiziert. Alleine 4 davon wird der Aero Club Langenselbold stellen können. Der Verein und der Coach Günter Habedank drückt den erfolgreichen Fliegern hierfür kräftig die Daumen.
Erst mit 37 Jahren fand er im AC Langenselbold zum Segelflugsport.
In gut zwei Jahren Ausbildungszeit standen stolze 215 Starts und 60 Flugstunden in seinem Flugbuch.
Seine theoretische Prüfung für die Segelfluglizenz legte er im April 2012 ab. In diesem Jahr absolvierte er am 15. Mai seinen dritten Streckenflug der über 50 km nach Fulda führte. Damit ist bereits eine Bedingung für das Leistungsabzeichen Silber-C erfüllt. Seine praktische Prüfung zur Segelfluglizenz konnte Mike am 09.06.2013 erfolgreich ablegen. Herzlichen Glückwunsch.
Inzwischen hat er im Doppelsitzer zusammen mit Theo Wermeling an seiner ersten Bezirksmeisterschaft teilgenommen und als Co-Pilot sogar den Titel errungen.
In der vergangenen Woche waren die zwei Spitzenpiloten aus Langenselbold als Teilnehmer an dem Traditionswettbewerb in der Rennstadt zu Gast.
Während Weltmeisterin Susanne Schödel diese Meisterschaft als Vorbereitung für die Frauenweltmeisterschaften im Juli im französischen Issoudun nutzte, wollte Siegfried Samson für die Deutschen Meisterschaften im Juli in Mengen im Allgäu trainieren.
Aufbau der Segelflugzeuge vor dem Start |
Hockenheim:
Gute Stimmung trotz dunkler Wolken
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Der Aero ClubLangenselbold hat am vergangenen Samstag den Fliegertag der hessischen Segelflieger, das höchste Gremium dieser Sportart in Hessen, ausgerichtet. Nach Grußworten des Landrates Erich Pipa und des Sportkreisvorsitzenden des Sportkreises Hanau Stefan Bahn, wies der Bürgermeister der Stadt Langenselbold Jörg Muth auf das besonders freundschaftliche Verhältnis zum Selbolder Luftsportverein hin.
Darauf folgend zeichnete der Präsident des hessischen Luftsportbundes Jens Pluszcyk den ehemaligen Vorsitzenden der Sportfachgruppe Segelflug Rainer Meng für seinen langjährigen Einsatz für den Segelflug mit der Ehrennadel des HLB in Gold aus.
Anschließend beschloss die Versammlung einstimmig einige Vereinfachungen in der Wahl-und Geschäftsordnung. Mit großer Mehrheit beschloss das Gremium auch die Anschaffung eines Hochleistungsdoppelsitzers vom Typ ARCUS T für ein erfolgreiches Training des hessischen Nachwuchses. Nach den Verbandsspezifischen Fragen präsentierte Segelflugweltmeister Susanne Schödel vom AC Langenselbold einen Bericht zur Segelflugweltmeisterschaft der Rennklasse in Uvalde/Texas im Sommer 2012.
Frauenweltmeisterin Susanne Schödel und Juniorenweltmeister Felipe Levin
Danach konnte der neue Segelflugreferent des HLB, Detlef Schneider, die besten Flieger aus Hessen ehren. Hervorzuheben ist hier der Doppelweltrekord von Susanne Schödel aufgestellt im Winter 2011/12 in Namibia und der dritte Platz von Felipe Levin aus Homberg/Ohm bei den Segelflugweltmeisterschaften der Standardklasse im argentinischen Chavez im Januar 2013.
Weiterhin ausgezeichnetwurde Siegfried Samson für einen deutschen Doppelrekord im Jahr 2012 und den Titel des Deutschen Meisters 2012 in der 18 m-Klasse.
Silberner Ehrenbecher des HLB für den drittplatzierten der Standardklasse WM Felipe Levin in Chavez/Argentinien
Bernd Fischer(Meteorologe) und Siegfried Samson analysierten dann im Zwiegespräch den Rekordflug, ein 1005,7 km großes Dreieck gestartet in Langenselbold. Einen ganz spannenden Bericht lieferte Felipe Levin über die Weltmeisterschaften in Argentinien. Er beschrieb das Abenteuer Argentinien in lockerer Form und zeigte die Widrigkeiten einer Meisterschaft in so großer Entfernung zu Europa. Überschwemmungen, abgesperrte Landewiesen, Schotterstraßen, Sturmschäden am Campingplatz waren die Würze seines Vortrages. Aber auch eine begeisterte Nation die die Segelflieger aus der ganzen Welt sehr gastfreundlich behandelte.
Felipe Levin(Hessenmeister in der Standardklasse), Siegfried Samson(Deutscher Meister 18 m-Klasse),
Edgar Leip (Hessenmeister der Offenen Klasse)
Den Abschluss lieferte dann Gerd Spiegelberg mit Claus Mangels im Team fliegend mit einem Bericht über die Euroglide 2012. Die Euroglide ist ein Wandersegelflug über 2000 km durch Europa der meistens in Holland startet. Der Rundflug führte die Teilnehmer über Norddeutschland bis nach Polen. Ein großer Streckenabschnitt gelang Gerd Spiegelberg mit einem Flug von Borken(NRW), über Pasewalk an der Oder bis nach Görlitz über etwa 800 km. Weiter ging es über Tschechien und die östlichste Wende in der Slowakei zurück nach Eindhoven in den Niederlanden.
Gegen 18:00 ging dann ein spannender Tag für die hessischen Segelflieger in der Klosterberghalle Langenselbold zu Ende.
Gründau, 1. November 2012 - Seit Mitte des Jahres hatten sich die beiden Bewerber gedulden müssen, am Donnerstagabend war es dann soweit: Bei einer feierlichen Veranstaltung auf Gut Hühnerhof in Gründau-Gettenbach ist der Aero Club Langenselbold e.V. als Sieger des von der Tantec GmbH ausgeschriebenen Spendenwettbewerbs zur Förderung des Luftsports im Main-Kinzig-Kreis ausgezeichnet worden. Gernot Schadt, 1. Vorsitzender des Langenselbolder Clubs, nahm den symbolischen Scheck über 20.000 Euro entgegen. Zuvor würdigte Landrat Erich Pipa das Engagement des Spenders Georg Raab für die Region: „Sie sind ein Unternehmer mit sozialer Kompetenz, der Menschen mitnimmt und das Gemeinwohl im Blick hat."
Angetreten zum Wettbewerb um die Förderung durch die Tantec GmbH war neben dem Aero Club Langenselbold auch der Aero Club Gelnhausen, als zweiter Luftsportverein im Main-Kinzig-Kreis. Beide Vereine waren aufgefordert, ihre aktuellen und geplanten Leistungen in verschiedenen, vom Spendengeber festgelegten Bereichen, darzulegen. An erster Stelle stand dabei eine nachhaltige Jugendarbeit, aber auch infrastrukturelle Maßnahmen, wie etwa der Um- und Ausbau der vorhandenen Gebäude und Anlagen sowie der Umweltschutzgedanke zählten. Eine wirksame Öffentlichkeitsarbeit und die Teilnahme an nationalen und internationalen Wettbewerben waren weitere Voraussetzungen, um an den Förderbetrag zu kommen. Die Anforderungen an den potenziellen Sieger des Spendenwettbewerbs waren also hoch - und das mit voller Absicht. Schließlich soll die Vergabe von Spendengeldern in Form eines Wettbewerbs den Vereinen nicht nur eine bessere finanzielle Planung ermöglichen, sondern sie auch dazu „anspornen, sich zu überlegen, wo sie sich verbessern können", erklärte Tantec Geschäftsführer Georg Raab die Idee hinter dem neuen Vorgehen bei der Spendenvergabe.
Scheckübergabe (vlnr.): Gerhard Kleespies, Erich Pipa, Gernot Schadt, Gerhard Heim, Georg Raab und Jörg Muth
Bereits im Juni hatten die beiden Luftsportclubs daher Unterlagen eingereicht, in denen sie ihre Arbeit sowie die im Falle eines Sieges geplante Verwendung des Spendengeldes beschrieben. Eine dreiköpfige Jury, bestehend aus Gerhard Heim, Geschäftsführer der Heim und Partner Treuhandgesellschaft mbH, Gerhard Kleespies, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Gelnhausen und Susanne Simmler, damals noch Leiterin des Referats Wirtschaft und Arbeit im Main-Kinzig-Kreis, hat daraufhin beide Bewerbungen eingehend geprüft.
Mit einer 32 Seiten umfassenden Dokumentation, die ausführlich über Aktivitäten und Wettbewerbserfolge des Vereins informiert sowie künftig geplante Maßnahmen und die vorgesehene Verwendung des Spendenbetrags darlegt, konnte der Aero Club Langenselbold e.V. die drei Juroren schließlich überzeugen. Insbesondere im Bereich Jugendförderung, der dem Spendengeber Georg Raab besonders am Herzen liegt, hat der Aero Club Langenselbold allerhand zu bieten. So zählt der Club unter seinen insgesamt 70 aktiven Mitgliedern derzeit 20 Jugendliche. Durch sogenannte Schnupperkurse und Schnuppertage oder die Zusammenarbeit mit der Langenselbolder Käthe-Kollwitz-Schule bemüht sich der Club immer wieder, das Interesse möglicher Nachwuchsflieger zu wecken. Weitere bereits verwirklichte Maßnahmen zur Jugendförderung sind unter anderem eine vergünstigte Ausbildungspauschale anstelle von Einzelstartabrechnungen sowie die regelmäßige Teilnahme am Jugendvergleichsfliegen. 35 Prozent des Spendenbetrags will der Verein in die Fortführung seiner nachhaltigen Jugendarbeit investieren. Geplant sind unter anderem weitere Schulkooperationen, aber auch die Verbesserung des Schulflugzeugparks.
Den größten Teil des Geldes, nämlich 50 Prozent, plant der Club für infrastrukturelle Maßnahmen einzusetzen. Damit sollen deutliche Verbesserungen im Bereich Lärm, Umwelt und Natur erzielt werden. So soll zum Beispiel die Startbahn verfestigt werden, um die Startstrecke zu verkürzen und damit die Lärmbelastung der Flugplatzanrainer zu vermindern. 10 Prozent der Spendensumme sollen für mehr Sicherheit im Luftsport investiert werden. Mit den verbleibenden 5 Prozent will der Langenselbolder Club seinen Internetauftritt verbessern.